Was ist Wellbeing?
Die Bedeutung von Wohlbefinden für die mentale Gesundheit und die Leistungsfähigkeit.
In unserer schnelllebigen und anspruchsvollen Welt gewinnt das Thema psychisches Wohlbefinden immer mehr an Relevanz. Ob im Beruf, im Privatleben oder in Bezug auf die persönliche Zufriedenheit, die mentale Gesundheit spielt eine zentrale Rolle und hat direkte Auswirkungen auf verschiedene Bereiche unseres Alltags.
In diesem Artikel widmen wir uns dem Konzept von Wellbeing und zeigen, warum es für uns alle von großer Bedeutung ist.
Was bedeutet Wellbeing?
Zunächst wollen wir einmal der Frage nachgehen, was Wellbeing überhaupt bedeutet. Wellbeing, oder psychisches Wohlbefinden, beschreibt den Zustand, in dem wir uns mental und emotional gesund und ausgeglichen fühlen. Es geht über die Abwesenheit von Krankheit hinaus. Wellbeing beinhaltet Zufriedenheit mit dem eigenen Leben, Resilienz, physische und mentale Gesundheit, soziale Beziehungen und die Fähigkeit, Herausforderungen zu bewältigen. Dabei spielt nicht nur die individuelle Ebene eine Rolle, sondern auch der Einfluss von Umwelt und sozialen Beziehungen auf unser Wohlbefinden.
Warum ist Wellbeing wichtig?
Wellbeing ist wichtig für die Lebensqualität, die Leistungsfähigkeit und die Resilienz gegenüber Stress und Herausforderungen. Eine gute mentale Gesundheit ist der Schlüssel für die Bewältigung von Herausforderungen im privaten sowie im beruflichen Kontext. Aus diesem Grund spielt Wellbeing auch in der Arbeitswelt eine immer wichtigere Rolle und gewinnt zunehmend an Relevanz.
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Das PERMA Modell nach Seligmann.
Der Psychologe Martin Seligmann, entwickelte ein Modell, welches Wohlbefinden anhand von fünf Elementen beschreibt. Zu diesen Elementen zählen positive Emotionen, Engagement, Soziale Beziehungen, Sinnhaftigkeit und Erfolg/ Zielerreichung.
Positive Emotionen: Die Fähigkeit positive Gefühle zu erleben. Dazu gehören z.B. Freude, Zufriedenheit und Dankbarkeit.
Engagement (Stärken, Flow erleben): Das Gefühl von Flow während wir vollständig in eine Aufgabe eintauchen.
Relationships / Beziehungen: Die zwischenmenschliche Ebene, soziale Beziehungen und Kontakte, die uns ein Gefühl von Zugehörigkeit geben.
Meaning / Sinn: Eine sinnstiftende Aufgabe, oder eine Aufgabe, der wir Bedeutung zukommen lassen und die uns wichtig ist.
Accomplishment / Zielerreichung (Selbstwirksamkeit erleben, Gelingen): Das Erreichen von Zielen, das sich positiv auf den Selbstwert und das Wohlbefinden auswirkt.
Das Modell bietet einen wertvollen Ansatz, um das Wohlbefinden zu definieren und zu steigern. Sei es persönlich oder am Arbeitsplatz.
Wellbeing ist ein wichtiges Element zu einem erfüllten und erfolgreichen Leben. Die individuelle Förderung des eigenen Wellbeings sollte dabei genauso bedeutend sein, wie Wellbeing im beruflichen Kontext. Durch bewusste Selbstfürsorge können wir unser Wohlbefinden steigern und die mentale Gesundheit stärken. Dabei ist es vor allem wichtig zu wissen, dass Wellbeing ein Prozess ist.
Wellbeing am Arbeitsplatz.
Insbesondre im beruflichen Kontext spielt Wellbeing eine immer wichtiger werdende Rolle. Das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen ist nicht nur für das Individuum von Bedeutung, sondern es kann auch direkten Einfluss auf die direkten Kolleg:innen bis hin zum gesamten Unternehmen haben.
Ein positives Arbeitsklima, eine wertschätzende Unternehmenskultur, offene Gesprächskultur, angemessene Work-Life-Balance und professionelle Hilfe bei psychischen Problemen sind essenziell, um das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu fördern. Sind die Mitarbeiter:innen innerhalb des Unternehmens zufrieden, so wirkt sich dies auch auf die Motivation, Leistungsfähigkeit und die Mitarbeiterbindung aus, was zu einer gesteigerten Produktivität und einem verbesserten Arbeitsklima führt und sich positiv auf den Erfolg eines Unternehmens auswirkt.
Durch positive Arbeitsbedingungen und eine gezielte Unterstützung des Arbeitsgebers kann psychisches Wohlbefinden langfristig umgesetzt und erreicht werden, denn Wellbeing ist ein fortlaufender Prozess, der kontinuierliches Engagement und Investitionen erfordert. Es ist kein Ziel, das in kurzer Zeit erreicht werden kann. Vielmehr handelt es sich um eine ganzheitliche Herangehensweise, die in allen Lebensbereichen, einschließlich des Arbeitsumfelds, langfristig verankert werden sollte.
Wellbeing in den Fokus zu stellen, führt zu einer positiveren Arbeitskultur, mehr Gesundheit und Zufriedenheit, aber auch zu mehr Erfolg innerhalb des Unternehmens.
Steigenden Fehltage (z.B. aufgrund psychischer Erkrankungen und durch arbeitsbedingten Stress) in einem Unternehmen sind ein deutlicher Indikator für fehlendes Wellbeing im Arbeitsalltag. Ist ein Unternehmen betroffen, dann ist es empfehlenswert, sich der Herausforderung zu stellen. Ein Aussitzen und Abwarten führt meist zu weiteren Folgeproblemen, die immer schwieriger zu behandeln werden, je länger abgewartet wird.
Tipps für mehr Wellbeing in deinem Alltag:
- Auf die eigenen Bedürfnisse achten. Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse nach Ruhe, Erholung, Bewegung, Ernährung, Schlaf, sozialem Kontakt, Sinn und Selbstverwirklichung.
- Soziale Beziehungen pflegen und sich mit einem Umfeld umgeben, das gut tut, wertschätzend und respektvoll ist. Toxische Menschen oder Menschen, die einem Energie rauben, meiden.
- Realistische Ziele setzen. Ziele geben uns eine Richtung. Wichtig ist, dass die Ziele realistisch und umsetzbar sind. Dann lassen sich Erfolge feiern.
- Achtsamkeit im Alltag. Achtsamkeit bedeutet, die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu richten, ohne ihn zu bewerten oder zu verändern. Achtsamkeit hilft uns, uns selbst und unsere Umwelt besser wahrzunehmen, unsere Bedürfnisse zu erkennen, Emotionen zu regulieren und Stress abzubauen.
- Hilfe in Anspruche nehmen. Wenn die Schwierigkeiten zu groß sind, nicht zögern, sondern Hilfe suchen. Psycholog:innen und Psychologische Psychotherapeut:innen können helfen, individuelle Herausforderungen zu verstehen, zu bewältigen und weitere Ressourcen zur Verfügung stellen.
Seligman, M. (2011). Flourish: A visionary new understanding of happiness and well-being. New York: Simon & Schuster.
